Die Turnierklassen gehen auf die Anforderungen der Rancharbeit zurück. Im heutigen Leistungssport wird aber von einem gut ausgebildeten Quarter Horse noch sehr viel mehr an Präzision, Losgelassenheit und Gymnastizierung verlangt. 

Die Reiter starten in 3 Divisionen:

  • Youth (Jugendliche bis 18 Jahre)
  • Amateur (Non-Pro’s)
  • Open

Die Open-Profi-Klassen werden meist unterschieden in Junior (für Pferde bis 5 Jahre) und Senior Klassen (für Pferde ab 6 Jahren).

Die Disziplinen

Reining

Reining ist die Turnierdisziplin, die nach festen Lektionen – die im Regelbuch der AQHA, NRHA mit sogenannten Pattern vorgeschrieben ist – im Galopp geritten wird. Die meisten Pattern verlangen einen und/oder mehrere schnell gerittene Zirkel mit einem – im Mittelpunkt der Bahn – deutlichem Tempowechsel zum langsamen Galopp am kleinen Zirkel. Bewertet wird das gehorsame, entspannt galoppierende Pferd und die geringe Hilfengebung. Weiters wird ruhiges Anhalten vor den Spins (schnelle Drehung um das innere Hinterbein), das starke Untersetzen, korrektes Mitgehen der Vorderbeine und die geringe Hilfengebung beim Sliding Stop, korrekt ausgeführte Roll Back´s (180° Wendung) sowie ein schnelles, langes und gerades Rückwärtsrichten bewertet.

Trail

Hier werden mehrere Hindernisse (wie sie auch im freien Gelände vorkommen können) in einem festgelegten Kurs erstellt. Zu den einzelnen Hindernissen zählen u.a.: TOR, BRÜCKE, verschiedene Anordnungen von STANGEN die in Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsgängen zu bewältigen sind. Die verschiedenen Aufgaben sollen in zügigem und angemessenem Tempo geritten werden. Für jede unnötige Unterbrechung der Gangart gibt es Punkteabzug. Pluspunkte werden für Stil, korrekte Aufgabenbewältigung und Gehorsam des Pferdes vergeben. Es wird jede einzelne Teilaufgabe bewertet.

Western Pleasure

Das Wort „Pleasure“ bedeutet Vergnügen und es sollte auch Spaß machen auf einem Pleasure-Pferd zu reiten. Die richterliche Aufmerksamkeit wird hier auf die drei Grundgangarten am losen Zügel gelegt. Ebenso darauf, dass es leichtfüßig und ausbalanciert am Hufschlag geht, leicht rückwärts zu richten ist und ruhig stehen bleibt. Es wird in einer Gruppe geritten und die einzelnen Aufgaben werden angesagt; es kann auch verstärkter Trab und Galopp verlangt werden.

Western Riding

Es wird nach festgelegten Pattern geritten. Zu Beginn wird eine am Boden liegende Stange im Trab überschritten und danach angaloppiert, wobei sich das Pferd im gleichmäßigen Tempo bewegen sollte. Im Parcours stehen Marker, die mit exakten Galoppwechseln genau in der Mitte der Marker zu absolvieren sind. Die weitere Aufgabe beinhaltet konsequentes Anhalten aus dem Galopp und sofortiges Rückwärtsrichten. In erster Linie wird die feine Hilfengebung, die präzise Ausführung der einzelnen Prüfungselemente sowie die exakten Galoppwechsel bewertet.

Ranch Riding

Dieser Bewerb wird nach einer vorgegebenen Aufgabe (Pattern) geritten. Das Pferd muss in guter Vorwärtsbewegung im Schritt, Trab und Galopp präsentiert werden. Die Aufgabe beinhaltet des Weiteren einfachen oder fliegenden Galoppwechsel, Stopp, Spin, Turn, Back Up, Sidepass Schritt oder Trab über Stangen. Auf Verlangen des Richters müssen in manchen Shows alle Pferde in der Arena zur gleichen Zeit auf Ansage geritten werden.
Die Pferde werden nach Gehorsam, Weichheit der Übergänge, Reinheit der Gangarten, gewünschte Geschwindigkeit, Exaktheit der Linienführung beurteilt.

Western Horsemanship

Es werden die Leistungen – Sitz, Hilfengebung,- vor allem exaktes punktgenaues antraben bzw. angaloppieren an den vorgeschriebenen Stellen – des Reiters beurteilt. Diese Prüfung teilt sich in zwei Aufgabenbereiche: zuerst wird einzeln geritten und es werden die drei Grundgangarten, Hinterhandwendung, Seitengänge und (meist einfache) Galoppwechsel beurteilt (in diesem Prüfungsteil liegt auch das Hauptaugenmerk der Richter), zweiter Prüfungsteil ist eine „Pleasure“ reiten.

Hunter under Saddle

Es soll ein williges, leicht zu reitendes Pferd mit raumgreifenden Gängen im Schritt, Trab und Galopp vorgestellt werden. Es wird englischer Sattel und Zäumung sowie entsprechende Kleidung des Reiters verlangt.

Halter

Pferde gleichen Alters und Geschlechtes werden am Showhalfter vorgestellt. Der Richter bewertet nach dem Gebäude, und das Pferd muss die für das Quarter Horse, Paint Horse, Appaloosa Horse typischen Merkmale aufweisen.
Es gibt Klassen für: Fohlen, Jährlinge, 2-, 3-jährige und ältere, sowie eine Unterteilung in Stuten (Mare), Hengste (Stallion) und Wallache (Gelding).